Aus Annelieses Richtung sah ich Flammen auflodern - die dann aber sofort wieder erloschen, ohne dass ein Feuerstrahl folgte.
Widun kippte sich kurz etwas hinter die Binde und begann zu beten - vier der Ratten bewegten sich plötzlich unbeholfen wankend - Mnamn sei Dank!
Auch unser Trollwächter beteiligte sich am Kampf. Es blieb ihm letztlich keine andere Wahl, wenn er hier überleben wollte. Die Biester schienen durch seine polierte Rüstung angelockt zu werden, sie stürzten sich in Scharen auf ihn. Er konnte sie nicht abschütteln und schrie vor Schmerzen, als er mehrfach gebissen wurde.
Weitere Ratten drängten auf Urota ein - aus seiner Richtung kam ein Fluchen - ich sah, wie sich zwei in seine Zehen verbissen hatten - was mir zum Glück nicht passieren konnte.
Edwen hatte sich inzwischen auf das Hin und Her der Ratten eingestellt und eine der Reißzahnratten mit seiner Axt entzwei gespalten.
Während sich alle anderen auf die Ratten konzentriert hatten, hatte ich den Rattenmann nicht aus den Augen gelassen. Er schien mit seiner Querflöte mehr Macht über die Ratten zu haben, als sie mir Ianna gewähren konnte. Meine Hirtenflöte war leider in den Wäldern verloren gegangen, als mich der Fallensteller erwischt hatte, ansonsten hätte ich es in einem Flötenduell mit ihm aufnehmen können. Irgendwie musste ich ihn daran hindern, weiter zu flöten. Durch ein Gebet ließ ich Klettenkraut wachsen - diesmal hatte ich damit mehr Glück als beim letzten Mal und erwischte den Rattenmann mit einem gezielten Wurf. Er war sichtlich irritiert und versuchte das Kraut abzuschütteln.
Urota kannte keine Gnade und haute mit dem Knochen auf die Ratten an seinen Zehen - diese waren Matsch - seine Zehen hatte er jedoch auch erwischt - was ein erneutes lautes Fluchen und einbeiniges Hüpfen zur Folge hatte.
Anneliese betätigte sich wieder als Flammenwerfer - ein für eine Koboldin sehr eindrückliches "Singi Sidar Tiron" hallte durch den Thronsaal des Rattenkönigs und der hervorgerufene Feuerstrahl grillte gleich drei Ratten auf einmal. Tarkin war von dem resultierenden Grillaroma sichtlich begeistert - und abgelenkt - denn er schlug ins Leere.
Widun legte sich plötzlich ausgestreckt auf den Boden… und sprach mit den Steinen… nichts passierte. Betete er oder war er nur sturzbesoffen?
Der Rattenmann hatte es doch tatsächlich geschafft, die seltsame Flöte wieder an den Mund zu kriegen - er begann wieder diese unheimliche Melodie zu spielen - neue Ratten drängten aus allen Winkeln heran.
Edwen beschäftigte sich mit der verbliebenen Riesenratte und hatte gerade seine Axt in ihren Rücken versenkt. Eine Aasratte sprang auf mich zu - bevor sie mich beißen konnte, hatte ich sie mit meinem Dolch aufgespießt.
Ich sah, wie Urota den Kurzbogen von Jel hervorholte und auf den Rattenmann anlegte - der Pfeil zischte nur knapp an Edwen vorbei - und verfehlte auch den Rattenmann. Dieser wich aber erschrocken ein Stück zurück und stellte sein Flötenspiel ein.
Die Riesenratte hatte sich jetzt auf die Stadtwache gestürzt - Edwen wurde ein Stück mitgeschleift, da er seine Axt fest umklammert hielt, die sich im Rattenrücken scheinbar verkantet hatte.
Anneliese zog sich etwas zurück - sie vermeldete uns, dass ihre Aura erschöpft sei.
Edwen rief verzweifelt: "Wir müssen die Quelle ausschalten!"
Er hatte seine Axt inzwischen wieder aus der riesigen Ratte herausgezogen und stürzte sich auf die Halbglatze. Tarkin sprang mit erhobenem Schwert auf die Riesenratte und stach ihr von hinten in den Kopf. Ein Röcheln - und sie sackte endlich zu Boden.
Der Rattenmann erkannte, dass ihm jetzt unsere volle Aufmerksamkeit galt und zog sein rostiges Kurzschwert hervor. Anneliese versuchte die Gelegenheit zu nutzen und ihm die Flöte zu stehlen - sie musste aber erkennen, dass der gesamte Leib des Mannes von Ratten bedeckt war, die sie wütend anfauchten, als sie dem Rattenkönig zu nah kam.
Von der Seite stürzten sich mehrere Ratten auf Edwen - er wurde schwer verwundet. Ich eilte hinzu und konnte ihm nur ein wenig Lebenskraft durch Iannas Hilfe zurückgeben - der sonst so starke Axtkrieger konnte sich kaum noch auf den Beinen halten.
Tarkin, Urota und Widun beschäftigten sich mit den verbliebenen Ratten und dezimierten sie nach und nach. Tarkin griff sich plötzlich eine der getöteten Ratten und warf sie Edwen zu.
Der Rattenmann erkannte, dass ihm jetzt unsere volle Aufmerksamkeit galt und zog sein rostiges Kurzschwert hervor. Anneliese versuchte die Gelegenheit zu nutzen und ihm die Flöte zu stehlen - sie musste aber erkennen, dass der gesamte Leib des Mannes von Ratten bedeckt war, die sie wütend anfauchten, als sie dem Rattenkönig zu nah kam.
Von der Seite stürzten sich mehrere Ratten auf Edwen - er wurde schwer verwundet. Ich eilte hinzu und konnte ihm nur ein wenig Lebenskraft durch Iannas Hilfe zurückgeben - der sonst so starke Axtkrieger konnte sich kaum noch auf den Beinen halten.
Tarkin, Urota und Widun beschäftigten sich mit den verbliebenen Ratten und dezimierten sie nach und nach. Tarkin griff sich plötzlich eine der getöteten Ratten und warf sie Edwen zu.
"Da, iss!"
Die Ratte landete mehrere Schritte von Edwen entfernt auf dem Boden.
"Was soll das? Sehe ich etwa aus wie ein Garbag?"
Anneliese gab nicht auf - sie wich geschickt den Rattenbissen und den Hieben des Rattenmannes aus - doch an seine Flöte ließ er sie nicht ran.
Anneliese gab nicht auf - sie wich geschickt den Rattenbissen und den Hieben des Rattenmannes aus - doch an seine Flöte ließ er sie nicht ran.
"Verschwinde, du kleiner Dreckskobold!"
Auch Tarkin drängte jetzt auch auf ihn ein.
![]() |
Rattenmann. |
Auch Tarkin drängte jetzt auch auf ihn ein.
"Noch so ein Dreckskobold!", schrie der Rattenmann ihn an und drosch mit seinem Schwert auf ihn ein.
Ich sah, wie er Schritt um Schritt in die Dunkelheit zurückwich - bestimmt gab es hier irgendwo eine Geheimtür, durch die er verschwinden wollte.
Ich konzentrierte mich und betete an die Erdmutter - ein Waldgeist erschien hinter dem Rattenmann. Da er ihn nicht sah, war er zunächst auch nicht beeindruckt von dessen leuchtend grünen Augen und ging weiter im Rückwärtsgang.
Im Umdrehen erwischte er unsere Kobolddame mit einem gemeinen Hieb - sie blutete am Arm. Das war Edwen zuviel - obwohl auch er verwundet war, nahm er ihn von hinten in den Schwitzkasten. Tarkin nutzte diese Gelegenheit für seinen berüchtigten verhängnisvollen Kopfstoß - beim Rattenmann gingen erst einmal die Lichter aus.
Der Waldgeist verflüchtigte sich so schnell, wie er erschienen war.
Ich griff mir die Querflöte, die der Rattenfänger auf dem Weg ins Land der Träume hatte fallen lassen. Wer wusste schon, wozu ich die nochmal gebrauchen könnte.
Tarkin nahm sich einen der herumliegenden Leinensäcke und sammelte ein paar Ratten ein.
Ich sah, wie er Schritt um Schritt in die Dunkelheit zurückwich - bestimmt gab es hier irgendwo eine Geheimtür, durch die er verschwinden wollte.
Ich konzentrierte mich und betete an die Erdmutter - ein Waldgeist erschien hinter dem Rattenmann. Da er ihn nicht sah, war er zunächst auch nicht beeindruckt von dessen leuchtend grünen Augen und ging weiter im Rückwärtsgang.
Im Umdrehen erwischte er unsere Kobolddame mit einem gemeinen Hieb - sie blutete am Arm. Das war Edwen zuviel - obwohl auch er verwundet war, nahm er ihn von hinten in den Schwitzkasten. Tarkin nutzte diese Gelegenheit für seinen berüchtigten verhängnisvollen Kopfstoß - beim Rattenmann gingen erst einmal die Lichter aus.
Der Waldgeist verflüchtigte sich so schnell, wie er erschienen war.
Ich griff mir die Querflöte, die der Rattenfänger auf dem Weg ins Land der Träume hatte fallen lassen. Wer wusste schon, wozu ich die nochmal gebrauchen könnte.
Tarkin nahm sich einen der herumliegenden Leinensäcke und sammelte ein paar Ratten ein.
"Für später."
"Ruhe! Ich höre etwas!", meldete sich Anneliese plötzlich. Tatsächlich, jetzt hörte ich es auch. Ein leises Wimmern.
Wir suchten den Thronsaal ab und entdeckten einen großen Holzverschlag in einem Teil, der die ganze Zeit im Dunkeln gelegen hatte. Für Urota war es ein Leichtes ihn aufzubrechen. Weinend stürzten sich uns zwei Mädchen und zwei Jungen entgegen - die vermissten Kinder - wir hatten sie tatsächlich gefunden! Ich hatte schon das Schlimmste befürchtet - nämlich dass sie ein Fraß der Ratten geworden sein könnten!
Hinter dem Verschlag öffnete sich eine Höhle - in den Wänden waren Alkoven - Rattennester wie wir erkennen mussten. Ich wollte nicht wissen, wie viele Ratten hier noch auf uns lauerten. Nach kurzer Beratung entschlossen wir uns dazu, die Nester auszuräuchern. Edwen und Urota schlugen das Holz vom Verschlag in brauchbare Stücke, und wir errichteten einen Stapel in der Mitte der Höhle. Die meisten Ratten schienen zu schlafen - scheinbar waren die Ratten, die uns angegriffen hatten, erst durch das Flötenspiel erweckt worden.
Mit Tarkins Öllampe setzten wir den Stapel in Brand, nahmen die Kinder an die Hand und flüchteten aus der Kanalisation. Hinter uns ertönte ein Konzert aus quiekenden Todesschreien - die hoffentlich vom Ende der Plage Altems kündeten.
Urota hatte sich den Verursacher des ganzen Übels unter den Arm gepackt. Er sollte sich vor dem Rat und der ganzen Stadt für seine Taten verantworten!
Der Rattenfänger war mittlerweile gefesselt. Wir führten ihn dem Ratsherrn vor.
"Ruhe! Ich höre etwas!", meldete sich Anneliese plötzlich. Tatsächlich, jetzt hörte ich es auch. Ein leises Wimmern.
Wir suchten den Thronsaal ab und entdeckten einen großen Holzverschlag in einem Teil, der die ganze Zeit im Dunkeln gelegen hatte. Für Urota war es ein Leichtes ihn aufzubrechen. Weinend stürzten sich uns zwei Mädchen und zwei Jungen entgegen - die vermissten Kinder - wir hatten sie tatsächlich gefunden! Ich hatte schon das Schlimmste befürchtet - nämlich dass sie ein Fraß der Ratten geworden sein könnten!
Hinter dem Verschlag öffnete sich eine Höhle - in den Wänden waren Alkoven - Rattennester wie wir erkennen mussten. Ich wollte nicht wissen, wie viele Ratten hier noch auf uns lauerten. Nach kurzer Beratung entschlossen wir uns dazu, die Nester auszuräuchern. Edwen und Urota schlugen das Holz vom Verschlag in brauchbare Stücke, und wir errichteten einen Stapel in der Mitte der Höhle. Die meisten Ratten schienen zu schlafen - scheinbar waren die Ratten, die uns angegriffen hatten, erst durch das Flötenspiel erweckt worden.
Mit Tarkins Öllampe setzten wir den Stapel in Brand, nahmen die Kinder an die Hand und flüchteten aus der Kanalisation. Hinter uns ertönte ein Konzert aus quiekenden Todesschreien - die hoffentlich vom Ende der Plage Altems kündeten.
Urota hatte sich den Verursacher des ganzen Übels unter den Arm gepackt. Er sollte sich vor dem Rat und der ganzen Stadt für seine Taten verantworten!
____________________
Der Rattenfänger war mittlerweile gefesselt. Wir führten ihn dem Ratsherrn vor.
"Ich erkenne dich wieder, Rattenfänger, hast ein falsches Spiel mit uns getrieben! Du wirst eine gerechte Strafe für deine Vergehen erhalten!"
Die Stadtwachen führten ihn ab. Der Ratsherr rief den Notor hinzu und beriet sich mit ihm.
"Wie ich hörte, habt ihr auch ein großes Rattennest ausgeräuchert und konntet vier Kinder befreien. Wie vereinbart erhaltet ihr eine Belohnung für eure Dienste!"
Jeder von uns bekam 25 Silberlinge.
Tarkin und Anneliese hielten die Kinder noch an der Hand. Sie sahen ausgehungert aus und kniffen wegen der ungewohnten Helligkeit die Augen zusammen, schienen aber ansonsten gesund zu sein. Unter den Kindern war neben dem verschwundenen Pferdejungen auch die Tochter von Syr Kym. Edwen und die Kobolde brachten sie zum Weinenden Raben, wo bestimmt nicht nur dem Namensgeber die Tränen in den Augen stehen würden.
Widun und ich suchten währenddessen das Badehaus auf, um endlich den Gestank der Kanalisation wieder los zu werden. Im heißen Zuber hieß es erst einmal entspannen.
Wir trafen uns schließlich abends im Lager wieder. Edwen teilte die 35 Silberlinge auf, die uns der alte Ritter aus Dankbarkeit gezahlt hatte. Anneliese hatte sich inzwischen vom Gerber einen Wolfsmantel aus dem angebrannten Fell des Silberwolfes fertigen lassen. Tarkin trug neuerdings eine Halskette aus Reißzahnratten-Zähnen.
Wir schauten nach Vivana - sie schlief im Zelt auf den Wolfsfellen. Hoffentlich würde es ihr morgen wieder besser gehen.
Tarkin und Anneliese hielten die Kinder noch an der Hand. Sie sahen ausgehungert aus und kniffen wegen der ungewohnten Helligkeit die Augen zusammen, schienen aber ansonsten gesund zu sein. Unter den Kindern war neben dem verschwundenen Pferdejungen auch die Tochter von Syr Kym. Edwen und die Kobolde brachten sie zum Weinenden Raben, wo bestimmt nicht nur dem Namensgeber die Tränen in den Augen stehen würden.
Widun und ich suchten währenddessen das Badehaus auf, um endlich den Gestank der Kanalisation wieder los zu werden. Im heißen Zuber hieß es erst einmal entspannen.
Wir trafen uns schließlich abends im Lager wieder. Edwen teilte die 35 Silberlinge auf, die uns der alte Ritter aus Dankbarkeit gezahlt hatte. Anneliese hatte sich inzwischen vom Gerber einen Wolfsmantel aus dem angebrannten Fell des Silberwolfes fertigen lassen. Tarkin trug neuerdings eine Halskette aus Reißzahnratten-Zähnen.
Wir schauten nach Vivana - sie schlief im Zelt auf den Wolfsfellen. Hoffentlich würde es ihr morgen wieder besser gehen.